Das Acta Berg Kurbelradio gibt es erst seit März 2022 bei Amazon zu kaufen. Dennoch erfreut sich das Gerät großer Beliebtheit, was über 300 Kundenrezensionen zeigen. Doch wie gut ist das Acta Berg Kurbelradio tatsächlich? Diese Frage habe ich mir gestellt. Um sie zu beantworten, habe ich es mir selbst gekauft und ausführlich getestet. Die Ergebnisse davon möchte ich dir in diesem Testbericht vorstellen.
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Maße und Gewicht
Die Maße des Radios betragen etwa 15,3 x 4,7 x 7,7 cm. Das Gewicht liegt bei ca. 360 g. Somit ist das Acta Berg Kurbelradio nicht nur recht kompakt, sondern auch leicht. Somit lässt es sich platzsparend verstauen, aber auch in jedem gängigen Rucksack transportieren.
Für den Transport liegt dem Lieferumfang auch noch eine kleine Tasche bei. In dieser kann das Gerät halbwegs sicher transportiert werden.
Stromversorgung
Das Acta Berg Kurbelradio verfügt über einen integrierten Akku. Dieser besitzt eine Kapazität von 5.000 mAh. Das ist bereits sehr gut. Demnach fällt auch die Akkulaufzeit lang aus. Konkret soll der Akku laut Bedienungsanleitung 40 bis 50 Stunden durchhalten, wenn man Radio hört und 45 bis 60 Stunden bei Nutzung der Taschenlampe.
Das halte ich für etwas viel, konnte es aber schlecht prüfen, da die Laufzeit von zahlreichen Faktoren abhängt (z. B: Akkuzustand, Umgebungstemperatur, Lautstärk). Doch zum Vergleich: Das Raddy SW5-W besitzt einen Akku mit der gleichen Kapazität und hält etwa 12 bis 14 bei voller Ladung Stunden durch.
Der Akku im Kurbelradio selbst lässt sich auf vier Wegen aufladen:
- Per USB-C-Kabel mit einem Netzteil, einer Powerbank, einem Laptop oder am PC.
- Einsetzen von AAA-Batterien.
- Mit Sonnenenergie über die Photovoltaikzelle auf der Oberseite des Radios.
- Von Hand mithilfe der Kurbel am Radio.
Im Optimalfall lädt man den Akku über die USB-C Schnittstelle mit einem passenden Netzteil auf. Dann dauert eine vollständige Ladung lediglich etwa 3 bis 4 Stunden. Das ist wesentlich schneller als die anderen beiden Varianten.
Weiterhin ist positiv anzumerken, dass hier auf USB-C gesetzt wird. Damit können gängige Ladekabel der meiden modernen Handys genutzt werden. Das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Kurbelradios, die noch immer auf Micro-USB setzen.
Ebenfallls können neben dem integrierten Akku AAA-Batterien für die Stromversorgung genutzt werden. Konkret werden drei AAA-Batterien in das entsprechende Fach eingesetzt. Das geht sehr schnell, sodass man das Radio quasi sofort aufladen kann, indem man neue Batterien einlegt.
Dabei erkennt das Radio selbst, ob es noch genug Akku hat oder die Batterien besser für die Stromversorgung wären. So wird zunächst immer erst auf den integrierten Akku gesetzt, da dieser wiederaufladbar ist.
Die dritte genannte Möglichkeit zum Aufladen ist die Photovoltaikzelle, welche sich auf der Oberseite des Radios befindet. Hier ist jedoch anzumerken, dass diese Lademöglichkeit eher dazu dient, die Akkulaufzeit zu verlängern. Das steht auch in der Bedienungsanleitung. Ein vollständiges Aufladen über die Solarzelle würde schlichtweg zu lange dauern.
Zu guter Letzt kann das Kurbelradio, wie der Name bereits sagt, per Kurbel aufgeladen werden. Doch auch das dauert sehr lange im Vergleich zum Aufladen per Netzteil. Konkret muss man die Kurbel am Radio von Acta Berg eine Minute lang bei ca. 130 bis 150 Umdrehungen pro Minute bewegt werden, damit das Radio 5 Minuten lang bei mittlerer Lautstärke bzw. die Taschenlampe 30 Minuten lang betrieben werden kann. Der Betrieb per Kurbel ist somit tendenziell nur für Notfallsituationen gedacht.
Der Akkustand wird jederzeit sehr gut angezeigt. Um ihn abzufragen, muss man den Einschalt-Knopf einige Sekunden gedrückt halten. Die Angabe erfolgt in den Abständen 25 % – 50 % – 75 % – 100 %
Radioempfang
Das Acta Berg Kurbelradio kann folgende drei Frequenzbereiche empfangen:
- AM: 520 – 1620 KHz
- FM: 87 – 108 MHz
- SW: 3,2 – 22 MHz
Damit kann es die wichtigsten Sender empfangen. Besonders gefällt mir, dass auch Kurzwellen (SW) empfangen werden können. Da können nur vergleichsweise wenige Kurbelradios.
Der Radio-Empfang lässt sich über eine Antenne auf der Rückseite verbessern. Diese wird ausgezogen und kann nach Belieben in eine bestimme Richtung gedreht werden. Damit war es mir stehts möglich, die gängigen Radiosender zu empfangen.
Ab und an war jedoch etwas Fingerspitzengefühl notwendig, um kein Rauschen zu hören. Das ist aber stets vom Standort und dem jeweiligen Sender abhängig. Insgesamt habe ich hier keinen Unterschied zu einem anderen Radio bemerkt.
Sound-Qualität
Kurbelradios sind nicht für die beste Soundqualität bekannt. Das ist aber auch ganz normal. Schließlich dienen die Geräte zur Informationsbeschaffung in Notsituationen oder zum Musik hören in der Natur. Das Acta Berg Kurbelradio besitzt dennoch eine recht gute Klangqualität und muss sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken!
Die maximale Lautstärke des Radios habe ich selbst gemessen. Aus der Distanz von einem Meter beträgt sie etwa 73 dB bis 76 dB auf höchster Stufe. Das ist ein recht guter Wert und reicht locker aus, um auch einen größeren Raum gut zu beschallen. Dabei ist anzumerken, dass selbst bei voller Lautstärke die Klangqualität kaum abnimmt.
Bedienbarkeit
Die Bedienung des Radios von Acta Berg erfolgt grundsätzlich über acht tasten, die sich auf der Vorderseite befinden. Sie dienen beispielsweise zum Ein- und Ausschalten sowie der Anpassung von Lautstärke, Frequenz oder Frequenzband.
Das klappt recht einfach, da alle Tasten gut beschriftet sind. Jedoch fallen sie für mein Gefühlt auch recht klein aus. Das könnte ein Problem sein, wenn man eher größere Hände und Finger hat.
Weiterhin befindet sich auf der Oberseite ein Knopf für die Taschenlampe. Dieser ist größer und lässt sich damit besser treffen.
Zusatzfunktionen
Kurbelradios können inzwischen nicht nur Radiosender empfangen, sondern besitzen viele zusätzliche Funktionen. Das gilt auch für das Notfallradio von Acta Berg. Das besitzt folgende Features:
In der Produktbeschreibung wird zwar ausgesagt, dass das Kurbelradio von Acta Berg gegen Wasser und Staub geschützt ist. Eine Zertifizierung konnte ich bei meinem Test jedoch nicht finden. Deshalb würde davon abraten, das Radio bei starkem Regen oder anderweitiger Nässe zu verwenden. Wenige Tropfen Wasser sollten dennoch kein Problem darstellen, da die Anschlüsse ordentlich abgedeckt sind.
Die Anschlüsse an dem Notfallradio umfassen einen USB-Ausgang, einen USB-C-Eingang sowie einen AUX-Ausgang.
Mithilfe des USB-Ausgangs können andere elektrische Geräte am Kurbelradio aufgeladen werden. Das Radio dient in dem Fall als ein Art Powerbank.
Über den USB-C-Eingang wiederum kann der Akku im Radio aufgeladen. Darauf bin ich bereits bei der Stromversorgung weiter oben näher eingegangen.
Als eine Besonderheit kann man den AUX-Ausgang bezeichnen. An diesen lassen sich Kopfhörer zum Musik hören an das Radio anschließen.
An der linken Seite des Acta Berg Kurbelradios befindet sich eine Taschenlampe. Diese besitzt insgesamt drei Modi von mittelhell bis sehr hell. Somit kann das Radio auch beispielsweise bei nächtlichen Wanderungen genutzt werden.
Auch eine Leselampe sit itnegriert. Diese wird aktiviert, indem man den Bereich mit der Solarzelle nach oben klappt. Das Licht reicht problemlos aus, einen kleinen Raum oder ein Zelt mit ein wenig Licht zu versorgen.
Preis-Leistung
Für das Acta Berg Notfallradio habe ich selbst 45,97 € bezahlt. Als ich etwas später den Testbericht geschrieben habe, war es zum gleichen Preis erhältlich. Trotz der im gesamten Markt gestiegenen Preise liegt das Radio preislich im oberen Preisbereich. Das ist insgesamt fair gewählt. Typisch für diese Preisklasse gibt es kleinere Schwächen, etwa das nötige Feingefühl beim Einstellen der Antenne. Das Preis-Leistungs-Verhältnis würde ich daher mit “Gut” bis “Sehr gut” bewerten.
Fazit – Acta Berg Kurbelradio Test
Nach meinem eigenen Test muss ich sagen, dass der “Hype” um das Acta Berg Kurbelradio gerechtfertigt ist. Man erhält hier ein sehr gute Notfallradio. Es überzeugt in Sachen Klangqualität, Radioempfang, Funktionalität, Qualität und Verbindungsmöglichkeiten.
Trotz des eher durchschnittlichen Preises gibt es zudem kaum Schwächen bei diesem Radio. Einerseits könnten die Knöpfe zur Bedienung etwas größer sein. Zum anderen fehlt eine IP-Zertifizierung zur Wasserdichtigkeit.
Beide Punkte sind meiner Meinung nach jedoch zu verkraften. Entsprechend kann ich das Acta Berg Kurbelradio besten Gewissens weiterempfehlen!
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Hallo, vielen Dank für die Bewertung. Wissen Sie, ob die interne Batterie ersetzt werden kann?
Hallo Severin, baut man das Radio auseinander kann man sicher auch die interne Batterie ersetzen. Vom Hersteller angedacht ist das jedoch nicht. Entsprechend ist die Batterie auch nicht ohne weiteres erreichbar.
Hallo Marcel, ganz spontan: Dein Test-Kommentar zum Acta Berg > Multifunktionales Solar-Notfallradio mit LED-Lichtquelle < ist sehr gerecht zutreffend und fair – ich stimme dem voll inhaltlich zu, auch was das gute Preis-Leistungsverhältnis anbelangt.
Im Notfall also, falls das Licht ausgeht, weil keine Elektrizität mehr geliefert wird, ist diese Erfindung zur eigenen Stromerzeugung – übrigens auch made in china- mehr als hilfreich, nicht zuletzt dank des mitgelieferten Kabels zum Aufladen des Smartphones oder Handys. Radio kann man damit auch hören, um zu erfahren, wie die Notfall-Situation aussieht.
Ich bin von dem sehr handlichen Multifunktions-Gerät begeistert und bin froh, dass es so etwas gibt, weil man auf alle möglichen Fälle vorbereitet sein muß. Der kluge Mensch baut vor.
Robert.
Hallo Marcel,
ich kurbele 5 Minuten am Radio bei “Leerstand”, das Display sagt immer noch niedrig, wie lange muß ich ungefähr drehen (zügig, kleine Unterbrechungen bei Handwechsel), um mind. ein Strich Batterieanzeige sehen?
Hallo Klaus, das Kurbeln reicht häufig nur aus, um das Radio einige Minuten lang zu betreiben. Um den Akku sichtbar aufzuladen, müssten man mehrere Stunden am Stück kurbeln. Werte hierzu finden sich üblicherweise in der Bedienungsanleitung des Radios wieder.